Die Treuhand- und Immobilientreuhand-Branche ist die erste kaufmännische Branche, die über einen allgemeinverbindlichen Berufsbildungsfonds verfügt. Die treibenden Kräfte hinter der Einführung des Fonds waren die vier Trägerverbände TREUHAND|SUISSE, Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT Schweiz), Treuhand-Kammer und Union suisse des professionnels de l’immobilier (USPI). Gemeinsam haben sie über die Ausbildungsorganisation OKGT (Organisation kaufmännische Grundbildung Treuhand / Immobilien) den Fonds ins Leben gerufen. Damit erfüllen sie einen zentralen Auftrag, der ihnen von ihren Mitgliedern aufgetragen wurde: die Sicherstellung geeigneter und gut ausgebildeter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Darüber hinaus ist der Berufsbildungsfonds ein wichtiger Baustein, der dazu beiträgt, die berufliche Grundbildung auch langfristig zu stärken, um auf dem Ausbildungsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Denn gerade in der kaufmännischen Branche ist das Ringen um geeignete Nachwuchskräfte gross, und in Anbetracht der kommenden, geburtenschwachen Jahrgänge ist zu erwarten, dass diese Situation in den nächsten Jahren nicht einfacher wird.
Aufgrund der zentralen Rolle des Berufsbildungsfonds wurde bei dessen Einführung auf sorgfältig durchdachte und nachhaltige Geschäftsstrukturen geachtet. Zudem wurde die Neuerung in der Branche offen und breit kommuniziert. Dabei griff man auf die Erfahrungen bestehender Berufsbildungsfonds anderer Branchen zurück und konnte so viele Fehler von vornherein vermeiden.
Diese gewissenhafte Aufbauarbeit zahlt sich heute aus: Die Geschäftsstelle mit Buchhaltung und Administration ist gut aufgestellt und funktioniert effizient. Gerade auf Professionalität und Effizienz legen die Trägerverbände grossen Wert. So verpflichten sie die Geschäftsstelle beispielsweise, die administrativen Kosten so tief wie möglich zu halten. Eine unabhängige Revisionsstelle überprüft die zweckmässige Verwendung der Gelder. Zudem untersteht der Fonds der Aufsicht des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.
Des Weiteren konnte dank der breiten und mehrstufigen Kommunikation mit Einbindung einer kompetenten Hotline die Notwendigkeit des Fonds innerhalb der Branche deutlich gemacht sowie Fehlinformationen von Anfang an entgegengetreten werden. Heute ist der Fonds breit akzeptiert.